Wir können Gott nicht in all seinen Tiefen verstehen. Wir können aber ein Verstehen verweigern. Dazwischen gibt es einen Weg der Freiheit.

Um die Wahrheit werden verbale Kämpfe und heiße Kriege geführt. Alle meinen, sie hätten die Wahrheit. Dabei weiß kaum jemand, woher sie eigentlich kommt.

Kommunikation gibt es nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Gott und den Menschen. Letztere unterscheidet sich aber von der ersten.

Eine zufällig entdeckte Windharfe hat mich an ein Lied erinnert und zu ganz ungewohnten Gedanken über Gott angeregt: Wenn Gott ein Gesang wäre …

Die Bibel enthält naturwissenschaftliche und historische Unwahrheiten sowie Widersprüche. Dennoch ist sie das wichtigste Dokument des Christentums.

Wenn wir wirklich von Gott reden, reden nicht wir, sondern Gott selbst redet. Das nimmt unserem Reden alle Überheblichkeit und Rechthaberei.

Mit der Vernunft können wir die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. Dennoch ist die Vernunft auch für Glaubende unentbehrlich.

Die christliche Wahrheit lässt sich weder denken noch schreiben. Sie kann sich nur selber zum Leuchten bringen.

Tillich vermied eine religiöse Sondersprache. Er sah Gottes Wirken nicht nur in der Religion, sondern überall dort, wo das Leben Tiefe gewinnt.

Wir machen uns Bilder von Gott und zweifeln, ob dieser Gott existiert. Wir sollten lieber anerkennen, dass Gott anders ist als unsere Bilder von ihm.