Wir können Gott nicht in all seinen Tiefen verstehen. Wir können aber ein Verstehen verweigern. Dazwischen gibt es einen Weg der Freiheit.

Manche halten Wahrheit für etwas Objektives. Andere sagen, sie sei etwas Subjektives und Relatives. Doch es gibt noch eine dritte Möglichkeit.

Es wird gesagt, es gebe keine Hinweise auf einen Gott in der Welt. Aber das könnte auch eine Frage der Wahrnehmung sein.

Nur das Unverfügbare kann uns ansprechen. Darum macht es unglücklich, wenn wir uns alles verfügbar machen wollen. Das gilt auch für den Glauben.

Mit der Vernunft können wir die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. Dennoch ist die Vernunft auch für Glaubende unentbehrlich.

Zum Weiterdenken

Der Philosoph Immanuel Kant hat untersucht, was unsere Vernunft vermag – und was nicht. Seine Erkenntnisse sind auch für den Glauben wichtig.

Die christliche Wahrheit lässt sich weder denken noch schreiben. Sie kann sich nur selber zum Leuchten bringen.

Mit Hasenlachen und Restreligion kann man des Osterfestes nicht froh werden. Das Osterlachen aber glaubt Unsichtbares: hinter dem Tod das Leben.

Die Naturwissenschaft nennt den Menschen homo sapiens, die Philosophie animal rationale. Doch Weisheit und Vernunft stehen der Dummheit nahe.

Appelle bewirken nichts, wenn sie kein Fundament haben, das von innen heraus auf den Menschen einwirkt. Darum beginnen die Gebote nicht mit Appellen.