Im Nahostkonflikt bestimmt gegenseitige Vergeltung das Kriegsgeschehen. Aber Vergeltung meint in der Bibel etwas anderes als mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Strikte Abgrenzungen zwischen „Guten“ und „Bösen“ etc. eignen sich nicht zum Verstehen komplexer Zusammenhänge. Doch es gibt eine Alternative.

Christen berufen sich gern auf ein politisches Dilemma, wenn es um die Frage nach Krieg und Frieden geht. Das eigentliche Dilemma aber ist viel dramatischer.

Israel ist das von Gott erwählte Volk. Deshalb sind Christen mit ihm solidarisch – zugleich aber auch mit den Palästinensern. Und sie haben Hoffnung für beide.

In einer Kultur des Unfriedens ist die Christenheit berufen, mit aller Kraft Frieden zu wirken – und an den vergessenen Weg dorthin zu erinnern.

Die evangelische Kirche diskutiert über die Friedensethik. Feindesliebe und Leidensbereitschaft müssten dabei eine wichtige Rolle spielen.

Die höchste Repräsentantin der Evangelischen Kirche in Deutschland hat sich zum Ukraine-Krieg geäußert. – Eine kritische Stellungnahme.

Man kann Jesu Gebot der Feindesliebe für religiöse Schwärmerei ohne politische Relevanz halten. Doch von einem General kann man Anderes lernen.

Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Gewalt und Gegengewalt drehen die Gewaltspirale nach oben. Doch es könnte noch einen anderen Weg geben.

Der Pastor Martin Luther King wird noch heute verehrt. Sein Lebenswerk ist allgemein anerkannt. Aber seine Botschaft dürfte kaum allen gefallen.