Wie ist Gott allmächtig?
Klaus Straßburg | 30/11/2021
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen.
Wenn ich diese Worte des Glaubensbekenntnisses spreche, denke ich beim Ausdruck „Allmächtiger" nicht an einen Gott, der überall in der Welt alles bewirkt, der über alle menschlichen Taten und Gedanken Macht ausübt, der nichts anderes neben sich gelten lässt und alle anderen Mächte unterdrückt, der die einzige Kraft im gesamten Universum ist und der unberührt von allem Weltlichen seinen Willen durchsetzt.
Ich denke stattdessen an einen Gott, der die Macht hat, uns so sehr zu lieben, dass er von allem, was in der Welt geschieht, angerührt und bewegt wird, der in seiner Liebe mit uns und allen Geschöpfen leidet unter dem, was in der Welt geschieht, der die Schlechtigkeit unseres Wollens und Tuns erträgt bis dahin, dass er sich selbst töten lässt, und uns trotz allem vergibt und das Leben erhält, der still und leise viel Böses verhindert, ohne dass wir es merken, der das verbleibende Böse letztlich zum Guten wendet, der die Welt seinem guten Ziel entgegenführt und der am Ende, ganz am Ende und in aller Ewigkeit, in allem alles sein wird (1Kor 15,28). Dann wird alles, was ist, frei und voller Freude mit ihm und seinem Willen eins sein.
So glaube ich an Gott, den Vater, den Allmächtigen.
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Ungefähr so habe ich es mal bei Peter Knauer gelesen, und damit kann ich etwas anfangen.
Alles wird Gut und wenn es nicht Gut ist, dann war es definitiv noch nicht alles, da ja bekanntlich nur einer Gut ist und er macht alles möglich.