totentanz
Klaus Straßburg | 16/09/2022
wir trinken aus gläsernen krügen das glückspielen mit kindern die zukunfterklären die welt mit gewogenen wortenspotten des todes mit lachenfeiern das leben vom morgen bis abendbilder des todes sie rauschen vorbeiam sessel der betroffenheitvor demtatortsie schreien den tod uns entgegenin den blitzenden bombenröcheln ihre schmerzen in den sumpfschreien bis ans endeweh mir ich vergehebewahre vor dem Todherr wie langemein gott warum hast duund sie sterben im gottlosen grauengestern morgen heutejetztwir sind besorgtpreise explodieren lieferketten klemmengas fließt nicht strom wird teuerlebensmittel unbezahlbarweltlage klimakrise pandemiewir klagen an diskutierenmachen kompromisse gesetzeforschen fordern verbessernreden und reden und redenüber erobern rückerobern regime wechselnkrieg einfrieren gewinnen nicht verlierenwaffen liefern noch jahrenoch jahre noch jahre wie langebis ans ende wessen endeherr wie lange schreien röchelnreden von präsidentenin lichten parlamentenglasbauten studios ämternüber das sterben aber nichtunsressie schreien den täglichen tod hinausmach end o herr mach endesie sterben und sterbenin schlammigen gräben grausigen gräbernverblutet vergessen zerrissendurch russische ukrainische unsere waffenwir reden die mächtigen redenvon großreich europäischer ordnungverteidigung der freiheitroten linien leben in friedensie sterbenwir fordern verantwortungpanzer mehr oder weniger oder keinemenschlichkeit wertefördern das leben hassen den todbis ans ende bis ans endesie sterbenschreien nach leben befreiung erlösungwarum ist da keiner der hörtsie schreien und schreienund keiner gibt antwortund gott schreitdu sollst nichttöten
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Foto: Eliane Meyer auf Pixabay
vielen Dank für Ihren meditativen Text "totentanz". Gerade erst gefunden in meinem Posteingang.
Aus Südbrasilien grüßt
Udo Hörl
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich freue mich, sogar in Südbrasilien gelesen zu werden.
Herzliche Grüße nach dorthin zurück
Klaus Straßburg