Menschenopfer der Gegenwart
Klaus Straßburg | 07/10/2022
Nun fahren sie fort zu sündigen,und sie machen sich ein Gottesbild,aus ihrem Silber Götzen nach ihrem Geschick,allesamt ein Machwerk ihrer Hände.Von ihnen sagen sie:"Diejenigen, die Menschen opfern, sollen Kälber [Gottesbilder] küssen!"Darum werden sie sein wie ein Nebel am Morgenund wie der Tau, wie solche, die früh aufstehen und verschwindenwie aus der Tenne verwehte Spreu,und wie Rauch aus dem Abzug.Ich aber bin der Herr, dein Gottvom Lande Ägypten her,und einen Gott außer mir wirst du nicht kennen,und es ist kein Befreier außer mir.Der Prophet Hosea (Kapitel 13,2-4)
Die Götter haben Hochkonjunktur.
Die Götter, die man anbetet, denen man huldigt, für die man streitet, denen man Opfer darbringt, auch Menschenopfer, wie schon zur biblischen Zeit in Israel.
Wir haben sie alle verehrt: die Götter des Konsums, des Wohlstands, des Habens und Besitzens, des grenzenlosen Reisens, der Allgegenwart, des Allwissens und der Allmacht. Wir meinten, bei diesen Göttern uns selbst zu finden, zu verwirklichen, zu heilen. Die Götter verhießen ja Wohlergehen, Glück und Seligkeit.
Wir bemerkten gar nicht, dass wir uns nicht fanden, sondern entfremdeten. Wir entfremdeten uns von der Natur, von den Mitkreaturen und von uns selbst. Wir fanden niemals, was wir suchten, sondern mussten immer weiter suchen, immer weiter ausgreifen, immer mehr anhäufen und anfordern auf der verzweifelten Suche nach dem Leben, der Lebensfülle, nach uns selbst.
Das Geschrei wurde größer. Je verzweifelter wir waren, desto lauter, heller, bunter, beeindruckender stellten sich unsere Götter dar. Wir stellten sie ins Scheinwerferlicht, wir statteten sie mit den edelsten Materialien aus, wir bauten sie größer, ansehnlicher, verführerischer. Niemand konnte ihrer glückverheißenden Glitzerwelt entkommen. Ihre Bilder hingen an den Wänden, ihre Gaben in den Schaufenstern, ihre Verheißungen drangen bis in unsere Wohnzimmer, täglich, stündlich, unentrinnbar.
Wir haben es zugelassen, weil wir es so wollten. Wir haben ihnen gehuldigt, ihre Nähe gesucht, sie geliebt und geküsst, bis wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnten. Wir haben ihnen das Opfer der Entfremdung gebracht. Je mehr wir uns den Göttern hingaben, desto fremder wurden wir uns selbst und der ganzen Kreatur. Wir opferten ihnen die Tiere, die Flüsse, die Bäume, die Luft, die wir atmen. Wir waren bereit, ihnen alles zu opfern. Also brachten wir ihnen auch das wertvollste Opfer, das es gibt: das Opfer von Menschen.
Viele haben, indem sie den Göttern huldigten, sich selbst geopfert – ohne es zu bemerken. Als sie es bemerkten, war es zu spät. Noch mehr aber als uns selbst haben wir den Göttern andere Menschen geopfert.
In Pakistan starben sie jüngst, etwa eintausendsiebenhundert Menschen. Gar nicht zu reden von den Millionen, die alles verloren haben, all ihr Hab und Gut, das mühsam in Jahrzehnten erarbeitete, das bisschen Wohlstand, das die Armut ihnen erlaubte. Nun haben sie nichts mehr. Ihr Leben ist weggeschwemmt in den Fluten, die wir ihnen auftürmten durch unseren unersättlichen Hunger nach Wohlstand, durch die Flut unseres maßlosen Konsums, der sich gründete auf Rücksichtslosigkeit.
Denn wir wussten, was wir taten. Wir wussten es seit Jahrzehnten. Aber es scherte uns nicht. Im Taumel unserer Lebensfreude war es allzu leicht, den fernab von uns wütenden Tod zu verdrängen. Unsere Götter mussten leben, auch wenn Menschen starben. Weil wir um unsere Sünde wussten, gilt für uns nicht Jesu Wort: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun". Darum gnade uns Gott.
Denn wir haben noch immer nicht begriffen. Man huldigt den Göttern noch immer, obwohl der einzige Weg zum Leben wäre, ihnen endlich abzuschwören. Doch der Schein des Glücks und Heils, den die Götter versprühen, hat die Menschenmehrheit noch im Griff. Begriffen haben vor allem die, die unter unserer Götzenverehrung leiden mussten und immer mehr leiden. Doch deren Bitten zählen nicht. Ihr Leid ist nicht vor Augen, und es ist noch nicht groß genug. Aber es dehnt sich über die Erde aus wie ein dunkler, todbringender Nebel.
Und nun zeigen die Götter ihre hässlichste Gestalt.
Es ist die Gestalt der zerstörerischen Feuerkraft, der Gewalt, des bewussten Tötens. Diese Götter hatten wir in unserem Wohlstandswahn vergessen. Aber sie sind noch da, lebendiger, als wir glaubten. Sie erheben den Anspruch, die einzig helfende, rettende, heilende Macht zu sein. Und sie werden verehrt, hofiert, ersehnt, besprochen wie die Retter der Welt, die Mächte des Guten, Erlösenden, Weiterführenden, die Mächte der Gerechtigkeit und des Friedens.
Da ist der eine, der sich zum Retter seines Landes aufschwingt, der sein Land als bedroht wähnt und sich selbst als Erlöser, der, um sein Land zu retten, Menschenopfer ohne Zahl bringen muss – Menschen des angegriffenen Landes und seines eigenen. Denn der Krieg verschlingt in kürzester Zeit Hunderttausende und zerstört das Leben von Millionen. Aber was zählt schon ein Menschenleben, wenn das Land und die Freiheit bedroht sind und wenn nur der eine Erlöser das Land retten und das Gute tun, den Frieden bewahren kann durch die Mächte der Gewalt, der Vernichtung, des Tötens.
Diese Götter hatten wir nicht mehr vor Augen. Es gab sie einmal in vergangenen Zeiten, und weil sie lange Zeit nur unter der Oberfläche oder in der Ferne ihr tödliches Werk taten, haben wir sie nicht mehr wahrgenommen. Wir bauten statt zu zerstören, häuften an statt zu verlieren, lachten und tanzten statt zu schreien und zu töten. Doch jetzt müssen wir erkennen: Die alten Götter waren nicht weg, sie waren nur untergetaucht. Sie hatten sich ein anderes Gesicht gegeben, ihre grausame Fratze unter der Maske des Wohlstands verborgen, ihr zerstörerisches Werk anderswo getan und sich so für uns unkenntlich gemacht. Umso verheerender zeigt sich nun ihre Macht.
Es ist schauerlich, mit welchem Applaus sie empfangen, mit welchem Geschrei sie herbeigerufen werden. Verdrängt ist ihr Todeswerk, vergessen, dass wir ihnen abgesagt hatten, übersehen das Leid, das sie über die Welt gebracht hatten und nun wieder bringen. Sie haben uns, listig verkleidet als Götter des Wohlstands, zum Vergessen verführt. Nun aber ist es am Tage, dass wir ihnen nicht wirklich absagten.
Ihre Macht scheint grenzenlos. Denn auch sie gebärden sich als die Helfer, die Wohlergehen, Glück und Seligkeit bringen, als Retter in der Not, als die Erlöser, welche die Freiheit und den Frieden retten. Und so haben sie viele Anhänger, Verfechter des Humanen, der Menschenrechte, des Lebens und des Glücks. Wer aber sich weigert, diesen Göttern zu huldigen, wird als zynisch und unmenschlich gebrandmarkt.
Kein Menschenopfer scheint zu groß zu sein. Auch die dämonische Macht des entfesselten Atoms, das Millionen dahinraffen könnte, wird zitiert, bedacht, beredet, erwogen, in Kauf genommen. In den warmen und bis jetzt sicheren Stuben, Studios, Redaktionen, Regierungssitzen und Parlamenten fällt es vielen offenbar leicht, den millionenfachen Tod zu beschwören, mit ihm zu drohen und zu argumentieren und danach wieder lächelnd, als sei ja alles nicht so schlimm, in die Kameras zu blicken, wie es jene tun, die das Humanum für sich beanspruchen und diejenigen, die einen anderen Weg vorziehen, zynisch nennen oder gar Vaterlandsverräter, die verfolgt werden müssen.
Doch trotz ihrer scheinbaren Attraktivität sind all diese todbringenden Mächte nur hirnlose Götzen, die nicht sehen und nicht hören und nichts ausrichten können, Werke menschlichen Wahns. Sie können gerade nicht den Frieden bringen, den man von ihnen erwartet. Sie brauchen unsere Gebete und unsere Verehrung. Ohne uns sind sie Nichtse und können nichts ausrichten. Mit uns aber sind sie tote Götzen und können, indem wir sie anbeten, nur Tod über die Welt bringen.
Der eine Gott aber, der wahre, brachte das Leben,
indem er selbst den Tod auf sich nahm. Er ist der Gott, der die Geschichte gestaltet, in dessen Augen unsere Werke, ob gut oder böse, null und nichtig sind. Er ist es, der Gutes böse und Böses gut werden lassen kann. Er begleitet uns, ob wir es wissen oder nicht, er schreibt unsere Geschichte, er leitet uns zum Ziel, er weist uns den Weg, und nur wenn wir abirren, wenn wir den Götter frönen statt dem einen Gott, dann opfern wir die Schöpfung mit ihren Kreaturen, Menschen, Tieren, Pflanzen.
Es ist der Gott, der kein Menschenopfer forderte, sondern sich selbst opferte. Jesus Christus ist das Menschenopfer schlechthin. Was sie ihm antaten, tun wir alle ihm an. So offenbart er uns, wes Geistes Kind wir sind.
Er starb aber, auf dass seine Feinde leben. Er gab sich nicht den Mächten hin, sondern wurde machtlos – ein Gott, der sich hingibt, um zu retten, und der nur dadurch rettet, dass er sich hingibt. Das ist auch unsere Rettung.
Er ist keiner der Götter, die ihre Gottheit auf Gewalt bauen, deren Macht todbringend ist, die über Leichen gehen, die das Gotteswerk vernichten. Keiner der Götter, die nichts anderes können als zunichte machen. Sondern ein Gott, der rettet, wie er aus Ägypten rettete, und der die Armee Ägyptens in den Fluten ihres Irrsinns versinken ließ. Ein Gott, der die Schwachen bewahrt, auch wenn sie verfolgt werden, und die Starken in ihrem Unrecht umkommen lässt. So ist er ein gerechter und liebender Gott, der uns ernst nimmt und das, was wir tun, erfüllt, vollendet, zu dem Ende bringt, das unserem Werk entspricht. Am Ende steht der Tod des Tötens. Denn das Gute soll bleiben und das Böse muss vergehen.
So ist er unser Gott, dein Gott, der Herr, der Herrschende. Nicht die Götter herrschen, nicht die glitzernde Illusion des Wohlstands, weder das weltergründende Allwissen noch die weltumspannende Allgegenwart noch die weltzerstörende Allmacht. Nicht in unserer Hand, wie wir uns anmaßen, liegt das Geschick der Welt, sondern in seiner. Denn er hat sie erschaffen, er wird ihr auch ein Ende setzen, doch nicht zu unserer, sondern zu seiner Zeit.
Nichtiges Possenspiel sind all unsere Versuche, die Welt zu bewahren oder zu zerstören. Absurdes Theater sind die Diskussionen, Interpretationen, Streitigkeiten, Aufgeregtheiten, Gereiztheiten, Vorhaltungen, Verunglimpfungen, das Aneinander-Vorbeireden, Nur-sich-selber-Zuhören, Nur-sich-selber-Kennen, Recht-haben-Wollen, Gott-sein-Wollen. Die Götter führen in Absurditäten ohne Ende.
Er aber, der Herr, dein Gott, außer dem kein Befreier ist, kein Retter, kein Erlöser, er führt uns zueinander, führt Feinde zusammen, macht Zerstörer zu Bewahrern, Götzenverehrer zu Gottesverehrern, Feinde zu Freunden, Entfremdete zu Vertrauten, Verlorene zu Gefundenen, Ideologen zu Freien, Tote zu Lebendigen, Menschen Opfernde zu, wenn es sein muss, sich selbst Opfernden. Er, der Herr, dein Gott vom Lande Ägypten her, von deiner Rettung her, mit der er dir das Leben schenkte, auf dass auch du Leben schenkst – ER macht alles neu.
Darum werden die dunklen Mächte sich auflösen
in das, was sie sind, in Nichtse, und ihre Anhänger werden verschwinden wie ein dunkler Nebel und eine schwarze Rauchschwade. Und es wird sein eine schwere Randnotiz der Geschichte, die man mit Kopfschütteln betrachtet, unbegreiflich, unfassbar, unerklärbar – wie konnte man nur so irren? Der geopferten Menschen aber wird man gedenken, den verpassten Chancen wird man nachtrauern, das bleibende Leid wird man ertragen müssen, und die kommenden Generationen werden sich grauen vor so viel Unverstand, so viel Götzenverehrung und Menschenopfern.
Das Gute aber wird bleiben, immer neu erschaffen von unserem Gott, der aus dem Tod das Leben erschafft, der selbst in den Tod gegangen ist, um zum Leben zu erstehen. Das Gute wird kein Ende nehmen in den Menschen, denen es eingepflanzt wird und die es wachsen lassen, die sich nicht den Göttern verschreiben, sondern frei bleiben, Befreite des Herrn, die sich unter seine Herrschaft beugen, weil sie wissen, dass das Heil und Wohl allein von ihm kommt und nicht von den Wohlstands- und Kriegsgöttern.
Und am Ende schließlich wird es keine Götter und keine Menschenopfer mehr geben, sondern nur noch den einen Gott und jene Menschen, denen er, obwohl sie wussten, was sie taten, in seiner unermesslichen Gnade all ihre Menschenopfer vergab, jene, die durch des Gottes Gnadenmacht zur Einsicht kamen und umkehrten von den Göttern des Todes zu dem Gott des Lebens, der ihnen trotz ihrer Todesschuld noch einmal das Leben schenkte.
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".... es ist kein Befreier ausser mir."
Und trotzdem: Den Gedanken, wir könnten die unzähligen Opfer und die Hölle auf Erden in einen neuen Himmel verwandeln, will ich nicht unterdrücken ...
danke für deine Rückmeldung. Die Frage nach der menschlichen Freiheit, die du stellst, ist, wie du weißt, eine wesentliche Frage des aufgeklärten Menschen.
Zunächst möchte ich festhalten, dass im christlichen Glauben nichts unterdrückt werden soll. Darum dürfen alle Fragen gestellt werden, und der Glaube will nicht die Freiheit unterdrücken, sondern sie allererst schaffen.
Das Problem lässt sich natürlich nicht in wenigen Sätzen beschreiben. Ich will meine Sicht kurz darstellen: Ich denke, dass der Mensch von Natur aus nach seinen Trieben, Wünschen, Interessen, Selbsterhaltungsinstinkten und nach den an ihn gerichteten sozialen Erwartungen etc. handelt. Man könnte außerdem noch seine Erziehung, seine Lebensgeschichte und seine Erfahrungen nennen. In diesem Geflecht von Denk- und Handlungsmustern bewegt sich der Mensch. Philosophie und Soziologie haben die Entscheidungsfreiheit des Menschen daher in Frage gestellt. Die Hirnforschung hat inzwischen festgestellt, dass Entscheidungen im Gehirn des Menschen fallen, bevor sie ihm überhaupt bewusst werden. Das alles ist dir sicher nicht neu, aber es zeigt zumindest, dass es mit der menschlichen Freiheit nicht so einfach ist.
Auch aufgrund meiner eigenen Erfahrungen würde ich sagen, dass der Mensch es nicht schafft, sich von all diesen Bindungen zu lösen, auch nicht mit allergrößten Anstrengungen. Wir können uns nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Die gegenwärtigen Weltkrisen machen mir das deutlich: Auch bei dem besten Willen der Regierungen und der politisch Handelnden gelingt es offensichtlich nicht, die Opferung von Menschen für die eigenen Interessen zu vermeiden. Zu stark sind die Verflochtenheiten mit und Abhängigkeiten von widerstrebenden Strukturen.
Ich halte es deshalb nicht für verfehlt, wenn die Theologie bzw. Teile von ihr den Menschen für gebunden hält, für in sich verkrümmt, also für unfrei. Besonders in der evangelischen Theologie hat das eine Tradition, z.B. durch Luthers Schrift gegen Erasmus von Rotterdam "De servo arbitrio" - "Vom unfreien Willen". Der "natürliche" Mensch, also der Mensch, wie er von Natur aus ist, handelt im Eigeninteresse. Ich will damit gar nicht ausschließen, dass er auch "Gutes" tun kann, aber auch das kann man ja im Eigeninteresse tun.
Wenn Gott als der Befreier bzw. Christus als der Er-Löser bezeichnet wird, dann heißt das für mich, dass diejenigen, die sich befreien lassen, allererst ihre Freiheit geschenkt bekommen (die sie von Natur aus eben nicht haben). Freiheit ist dann eine Gnade Gottes, wie auch der Glaube und die Liebe. Dem auf Christus konzentrierten Menschen relativieren sich seine weltlichen Bindungen, weil er sein Leben von Gott abhängig und bei ihm gut aufgehoben weiß und insofern von den weltlichen Lebenssicherungen unabhängig wird - sicher auf Erden niemals dauerhaft und in vollkommener Weise, aber im Ereignis des Glaubens dann doch. Ich kann von mir sagen, dass ich mich je nach Stärke meines Glaubens jeweils freier oder weniger frei fühle.
Ich weiß, dass das dem Selbstverständnis des modernen Menschen zutiefst widerspricht. Er möchte seine Freiheit in sich und allein in sich haben. Das halte ich für eine Illusion. Ich glaube, dass wir die Fähigkeit, die Hölle auf Erden in einen neuen Himmel zu verwandeln, nicht haben. In der Bibel jedenfalls wird diese Fähigkeit allein Gott zugeschrieben, der am Ende einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen wird, aber auch jetzt schon ansatzweise himmlische Verhältnisse herstellen kann. Und wenn ich mir die menschliche Geschicht so ansehe, kann ich einige wenige Lichtpunkte entdecken, die sich unvorhersehbar und unverfügbar ereignet haben, aber einen breiten Lauf irrsinniger und zerstörerischer Handlungen und Entwicklungen, die, trotz aller guten Absichten, offenbar in der Natur des Menschen begründet liegen.
Positive Entwicklungen erwarte ich deshalb nicht mehr von den Menschen, sondern allein von Gott, der uns zum Guten befreien will und seine Schöpfung nach wie vor vor der Zerstörung bewahrt.
Mögen viele Menschen sich diese Befreiung gefallen lassen! Wenn das geschieht, dann sind es tatsächlich Menschen, dann sind wir es, wie es deine Gedanken dir zu recht sagen, die der Hölle auf Erden Einhalt gebieten, die sich in Freiheit für das Gute, Lebensförderliche entscheiden, die ihr Eigeninteresse aus eigenem Antrieb zurückstellen. Sie tun es aber nicht aus eigener Kraft, sondern aus der Kraft des Geistes Gottes, der in ihnen ist. Das ist natürlich ein unbeweisbarer Glaubenssatz - aber einer, der es in sich hat!