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Hoffnung in Zeiten des Krieges |25

Christsein verstehen
Veröffentlicht von in Hoffnung in Zeiten des Krieges · 8 April 2022

Kommt, seht die Taten des HERRN,
der Schauder Erregendes tat auf Erden,
Kriegen ein Ende macht bis ans Ende der Erde,
der den Bogen zerbricht und die Lanze zerschlägt,
der Wagen im Feuer verbrennt.

Psalm 46, 9 und 10


"Unvorstellbar ist, dass es einen Gott gibt, der sich auf der Erde einmischt", schrieb jemand in der jüngsten ZEIT.

Dass ein Gott etwas tut auf Erden und was er tut oder nicht tut, verstehen wir nicht. Der Gedanke an eine unfassliche Macht mag uns schaudern lassen. Bestimmen nicht wir, was geschieht? Sind nicht wir die Herren der Welt?

Aber das Unvorstellbare ist ein Segen, das Erschreckende wird zur Hoffnung.

Allem Augenschein, all der furchtbaren Zerstörung und dem grausamen Morden zum Trotz: Wir hoffen auf IHN, der Kriegen ein Ende macht – auch dort, wo unser Erdenwirken keine Macht mehr hat.




7 Kommentare
Michael Kröger
2022-04-08 19:46:08
Hallo Klaus,

" das Unvorstellbare ist ein Segen". Diese deine Formulierung klingt in meinen Ohren - bewusst ? - grenzwertig. Soll ich mir für meinen Teil nur etwas dazu denken ohne es explizit auszusprechen? Aber ist das dann nicht ein Widerspruch zum Vertrauen gegenüber Gott, das ich ihm alles, was mich bewegt, auch offen anvertrauen darf?
2022-04-08 21:03:53
Hallo Michael,

das "Unvorstellbare" bezieht sich auf den Satz, der in der jüngsten ZEIT steht. Unvorstellbar ist demnach, dass es einen Gott gibt, der auf Erden wirkt. Angesichts des Krieges scheint es unvorstellbar zu sein, dass ein Gott, der auf Erden wirkt, den Krieg geschehen lässt. Ich denke, das kann ruhig ausgesprochen werden, so wie es in der ZEIT ja auch geschah. Besonders im Verhältnis zu Gott dürfen wir alles aussprechen, was uns bewegt, wie du ja auch feststellst. Ich wollte mit dem Satz "das Unvorstellbare ist ein Segen" darauf hinweisen, dass der Glaube an einen Gott, der auf Erden wirkt, aber unbegreiflicherweise nicht in den Krieg einzugreifen scheint, trotzdem daran festhält, dass dieser Gott segensreich in der Welt wirkt.

Ich weiß nicht, ob ich damit die Intention deiner Frage getroffen habe.

Übrigens gehe ich davon aus, dass theologische Sätze immer grenzwertig sind, geht es in ihnen doch um den, der jenseits der Grenzen unseres Verstehens existiert, sich aber dennoch in grenzwertigen Sätzen uns zu verstehen gibt. 😅
Michael Kröger
2022-04-08 21:53:50
"Grenzwertig Sätze" - ein sehr interessantes Phänomen. Deren Problem besteht vermutlich darin, dass es ja offenbar immer Autor:innen gibt, die solche Grenzbereiche erkennen und angenessen formulieren können. Mit anderen Worten, die bereit sind ihr Wissen und ihr Unwissen mit anderen zu teilen und so die Frage entstehen lassen, ob es Menschen möglich ist einer Wahrheit zu Lebzeiten näher zu kommen...
2022-04-08 22:00:35
Ja, als Christin oder Christ sollte man immer um die Grenzwertigkeit der eigenen Erkenntnis wissen, gerade darum aber sein Wissen und Unwissen mit anderen teilen und im Dialog versuchen, der Wahrheit näher zu kommen ...
2022-04-08 22:01:46
... was allerdings nur dann möglich ist, wenn Gott sich uns zu verstehen gibt - auf welche Weise auch immer ...
2022-04-08 23:31:39
Ja, das mit der Abschreckung und Übermacht ist so eine Sache. Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein Helfer, ein Befreier, der in Mitte seines Volkes ist, ist bestimmt ein Grund sich nicht zu fürchten und nicht zu wanken. ... Heute allerdings nur noch für die, die Gottes Gesinnung haben und in der Wahrhaftigkeit wandeln, völlig unabhängig von nationaler Zugehörigkeit. Er handelt heute zwar nicht wie mit Ägyptens Heer, aber er handelt durch seinen Heiligen Geist, denn das ist alles was Jesus von Vater für uns erbeten und bekommen hat.
2022-04-09 09:52:43
Möge Gott durch seinen heiligen Geist das tun, was Abschreckung und Übermacht nicht vermögen: die Herzen der Mächtigen zu einem Ende des Krieges bewegen.

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