Den Kreislauf des Todes durchbrechen
Klaus Straßburg | 19/04/2022
Ich mag es nicht mehr sehen und nicht mehr hören: Die Bilder und Berichte aus dem Krieg, von Opfern und Zerstörungen, von den Lügen und Scheinrechtfertigungen. Weil im Krieg, bevor auch nur ein Mensch getötet wurde, die Wahrheit stirbt, glaube ich fast niemandem mehr. Putin sowieso nicht, aber auch Selenskyj nicht und all denen nicht, die uns im Fernsehen täglich ihre Wahrheit präsentieren. Das ist die Folge des Krieges: ein grenzenloses Misstrauen.
Auch jene mag ich nicht mehr sehen und hören, die jetzt Waffen, mehr Waffen, schwerere Waffen fordern oder gar ein Eingreifen der NATO in den Krieg. Wissen sie, was sie damit sagen? Wollen sie uns auf den Weltkrieg vorbereiten, der in ihren Köpfen schon stattfindet? Die Stellungnahmen sind emotionalisiert, der Gegner wird dämonisiert, die dünnen Gesprächsfäden sind durchtrennt. Jede Phantasie, jeder gute Wille scheint verloren gegangen, und was bleibt, ist nur die Waffengewalt. Mit einem Dämon kann man nicht verhandeln; ihn kann man nur mit Gewalt austreiben.
Was sagen die Kirchen dazu? Es gibt keine einheitlichen Stellungnahmen. Nicht einmal die Christenheit weiß einen Weg. Alle schwimmen im Meer der Ratlosigkeit, über dem Abgrund der Gewalt, der höher ist als alle Vernunft. Man schwafelt vom Frieden, für den man ist. Das kann man sich sparen, denn für den sind alle. Die christliche Friedensethik müsse neu überdacht werden. Ach so, dann war sie also nicht für den konkreten Kriegsfall gedacht, sondern nur für schöne Reden. Dass Jesus auch etwas zum Thema zu sagen hatte – Fehlanzeige.
Daniel Berrigan (1921-2016) war ein US-amerikanischer Jesuit, Autor und Friedensaktivist. Von ihm las ich über Ostern folgende Zeilen, die mich beeindruckt haben:
Zeichen der Zeit.
Die Welt ist der Zeichen der Zeit unkundig, unkundig sogar der Zeichen, die sie selbst herstellt. Sie erkennt eine Lüge nicht als Lüge, noch viel weniger eine Wahrheit als Wahrheit.
Sie ist kundig nur in der Erfindung endloser Klischees und Stereotypen, die überhaupt keine Zeichen sind, sondern Sackgassen, eine Geschichte der Täuschung und des Todes, das mechanische Geplapper toter Seelen.
Atomare Zeichen?
Sie werden vorgeführt als Wunderwerke, als große Errungenschaften, inspirieren Ehrfurcht, steigern die Furcht, lähmen den Willen, Hilflosigkeit. Auflösung des Gewissens, Trivialisierung des Lebens. Ein Lebensstil, vom Tode versehrt.
Hinzu kommt: Bedrohung des Lebens, Willkür, gewalttätiger Übergriff, Gemeinschaften, die wie trockene Hölzer brechen.
Und doch ist dies nicht alles. Die Macht Jesu vertreibt das gespenstige Wesen.
(Quelle: Daniel Berrigan: Zehn Gebote für den langen Marsch zum Frieden. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1983. S. 79f)
Ist das übertrieben? Mir scheint, es gilt heute genauso wie 1981, als Berrigan es schrieb.
Was sind die Zeichen der Zeit? Gewalt, Gegengewalt, Gegengewalt der Gegengewalt. Waffen, mehr Waffen, schwere Waffen, atomare Waffen. Lügen auf der einen Seite, Wahrheit auf der anderen. Hört man die Kommentare, so scheinen das die einzigen Zeichen der Zeit zu sein. Und Gott sei Dank: Wir sind auf der Seite der Wahrheit.
Aber was ist Wahrheit? Die Frage ist nicht trivial. Nur wer die Wahrheit kennt, kann die Lüge als Lüge identifizieren. Aber kennen wir die Wahrheit? Sind wir ihrer sicher? Gibt es keinen Zweifel mehr? Haben Jesu Worte jede Anstößigkeit verloren, weil jetzt Krieg ist? Ist der Krieg die Wahrheit, die unser Denken bestimmt?
Wo ist die Phantasie des Friedens? Stattdessen Erfindung endloser Klischees, Sackgassen, Täuschungen und Selbsttäuschungen, "das mechanische Geplapper toter Seelen". Das ist nicht meine Sprache, ich finde es überheblich und verletzend, aber es trifft etwas Wahres: Sind die Seelen nicht schon erstorben, an der Gewalt erstickt, wenn sie nur noch das nachplappern können, was andere vorplappern von Waffengewalt, jetzt sofort, ohne Zögern, ohne Ladehemmung, ohne weitere Diskussion, weil es jetzt nichts anderes gebe als eben die Gegengewalt? Auch wir Christen sind ratlos, schwimmen im schwammigen Schwafeln vom Frieden, der niemals konkret wird.
Wie tot sind wir eigentlich, wenn uns nichts anderes mehr einfällt als Gegengewalt? Nein, Atomwaffen sind schrecklich, furchtbar, aber ... – Also doch große Errungenschaften, der einzige Rettungsanker? Nein, niemand will den Atomkrieg, aber ... aber irgendwie müssen wir ihn in Kauf nehmen, das Risiko eingehen, denn ohne Wehrhaftigkeit gibt es keinen Frieden. Was ist das? "Auflösung des Gewissens"? "Trivialisierung des Lebens"? Auf mich wirkt es tatsächlich wie "ein Lebensstil, vom Tode versehrt".
Warum ist da keiner, der nach Jesu Macht schreit? Nach der Macht dessen, der lieber ins Leid ging als Leid zuzufügen! Der sein Kreuz auf sich nahm und verlangte, dass wir unseres auf uns nehmen. Der gegen das sich überschlagende Reden derer, die angeblich die Wahrheit sagen, sein "Ich aber sage euch" setzte. Warum gibt es heute keinen, der ruft: "Ich aber sage euch"? Ist nichts übrig geblieben von jenem Jesus, von seiner Anstößigkeit? Hat sich seine Botschaft aufgelöst in einen allgemeinen Mainstream, ein eindimensionales, alle Gegenstimmen übertönendes Schreien schon erstorbener Seelen?
Wenn Ostern nicht nur ein frommer Gedanke der Selbstberuhigung ist, sondern uns etwas zu sagen hat in unserer konkreten Situation, dann ist es die Ermutigung zum Andersdenken, zum Widerspruch. Dann erweckt es dazu, selber zu denken, Phantasie zu entwickeln, den Sackgassen zu entfliehen, sich über die Klischees und Stereotypen hinwegzusetzen in den Raum Jesu, den Raum der Feindesliebe.
Was für ein Wort: Feindesliebe! Unbrauchbar? Überholt? Gut gemeint, aber leider nicht realistisch? Ein Wort für Idealisten, aber nicht für die Welt, wie sie nun mal ist? Dann wäre Jesus ein Phantast gewesen, ein Scharlatan, der uns an der Nase herumführt und mit Worten abspeist, die im wahren Leben auch nicht weiterhelfen. Wenn wir so denken, was unterscheidet uns dann noch von Atheisten?
Also bitte die Feindesliebe einmal ernst nehmen. Innehalten mit dem vielen Reden und Schreien und Jesu Worte bedenken. Sich ihnen stellen, ihre Anstößigkeit an uns heranlassen und spüren. Sich den Zweifeln stellen, in die sie uns stürzen. Sich dem allgemeinen Mainstream entziehen. Versuchen, den Sinn jener Worte von der Feindesliebe zu ergründen und dem nachspüren, was sie uns sagen wollen. Wenigstens den ernsthaften Versuch machen, auch wenn er scheitern sollte. Der Versuch, den Versuch zu unterlassen, ist strafbar – würde ein Jurist sagen. Strafbar im biblischen Sinn würde bedeuten, dass die Strafe in den Folgen des unterlassenen Versuches selber liegt.
Die Probleme sind damit nicht erledigt, die Fragen nicht auf einen Schlag beantwortet. Aber das Denken bekommt eine neue Richtung, eine österliche Perspektive. Das Leben tritt in den Vordergrund. Das Leben auch im Angesicht des Todes. Das Leben des Feindes und das eigene Leben.
Die Macht Jesu ist die Macht des Lebens. Diese Macht ist stärker als der Tod, stärker auch als alle Todesgedanken. Machen wir uns auf den Weg des Lebens! Fangen wir an, mit Jesus zu denken und ihm zu folgen!
Anders werden wir den Bildern und Berichten des Todes nicht entkommen, und anders werden die Ukrainer dem Tod nicht entkommen. In Zeiten des Krieges müssen die Zeichen der Zeit Anstrengungen für das Leben sein: aufeinander zu gehen, den ersten Schritt tun, miteinander reden, bereit sein zum Risiko, eigene Machtinteressen zurückstellen, eigene Forderungen aufgeben um des Lebens derer willen, die sonst dem Tode geweiht sind.
Wir müssen den Kreislauf des Todes durchbrechen. Jesu Gebot der Feindesliebe scheint mir die einzige Möglichkeit dazu zu sein.
* * * * *
Besitz und Mangel an Besitz - beides kann den Menschen in die Gewalt treiben. Gewalt ist eine Grundform menschlicher Sünde. Sie zeugt davon, dass der Mensch auf der Suche ist und seine Heimat bei Gott noch nicht gefunden hat.
die Kreisläufe der Gewalt und des Hasses durchbrechen. "Liebet eure Feinde!", das ist die christliche Botschaft. Mit allen Konsequenzen. Da stimme ich dir völlig zu.
Politik dagegen muss sich an den üblichen Mechanismen der Macht und unter Umständen auch der Gewalt beteiligen und sich in ihnen bewegen.
Viele Grüße
Thomas
ich stimme dir zu, kann aber den Gewaltgebrauch im zwischenstaatlichen Raum nur im äußersten Ausnahmefall als ethisch vertretbar sehen. Vielleicht kann man es mit dem finalen Rettungsschuss im Polizeibereich vergleichen, der ja auch nur dann erlaubt ist, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Die Problemlage im Kriegsfall ist aber sehr viel komplexer und muss wahrscheinlich in jeder Situation neu bewertet werden. Die ganze Fragestellung erinnert mich an frühere Gewissensprüfungen für Kriegsdienstverweigerer, wo man auch gefragt wurde, was man tun würde, wenn ein Mörder einen Familienangehörigen bedrohen würde. Natürlich würde dann niemand den Mord zulassen. Das wäre eine ähnliche Situation wie beim finalen Rettungsschuss, nur dass sich jetzt zeigt, dass im Kriegsfall noch ganz andere Fragestellungen auftauchen.
Dass sich Politik an den üblichen Mechanismen der Macht beteiligen müsse, wird mir immer zweifelhafter. Denn die üblichen Mechanismen führen, wie man gerade beobachten kann, kaum zu einer Deeskalation, die so dringend nötig wäre. Im Grunde kann nur Diplomatie helfen, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Zur Diplomatie gehört aber auch, dass man den Feind nicht dämonisiert, wie es jetzt weitgehend geschieht. Eine Patentlösung gibt es nicht. Aber eine diplomatische Lösung würde von beiden Seiten - Russland und Ukraine - so etwas wie Leidensbereitschaft voraussetzen. Das entspräche auch Jesu Gebot der Feindesliebe. Wenn beide Seiten auf Maximalforderungen bestehen, kann es keinen Kompromiss geben, und der Krieg kann lange weitergehen - mit Zehn- oder Hunderttausenden Toten, Verkrüppelten, Traumatisierten, für das Leben Gezeichneten. Das kann auch keine Lösung sein.
Ich frage mich manchmal: Wie würden wir reagieren, wenn Deutschland von einem Aggressor angegriffen werden würde? Verteidigt man das Land um den Preis vielleicht Hunderttausender Toter etc.? Oder gibt man seine staatliche Souveränität auf, rettet dafür aber hunderttausende Menschenleben? Was würden wir tun, wenn unsere Kinder als erste an die Front müssten? Würden wir die staatliche Souveränität wählen oder das Leben unserer Kinder?
Viele Grüße
Klaus
offenbar ist unsere Wahrnehmung der aktuellen Situation Russland/Ukraine sehr unterschiedlich. Deutschland hat sehr lange auf Diplomatie und Deeskalation gesetzt. Wandel durch Annäherung, Willy Brandts Ostpolitik, Schröders Zusammenarbeit mit Putin. Bis kurz vor dem offenen Angriff Russlands glaubte Deutschland an Diplomatie. Aber Annalena Baerbock hat danach sehr unverhohlen festgestellt, dass sie schamlos belogen worden ist. Putin sowieso und auch Lawrow lügen inzwischen, dass die Schwarte kracht. Manche im Westen glauben ihnen noch immer, zumindest in Teilen.
Ich habe, ehrlich gesagt, erwartet, dass die Ukraine nicht lange durchhalten wird, mangels gleichwertiger Ausrüstung und weil sie nachher ein zerstörtes Land haben werden. Aber sie sind motiviert, sie wollen ihre Freiheit und Eigenständigkeit. Die russischen Soldaten sind weit weniger motiviert, zum Teil sind es Wehrpflichtige, die überhaupt nicht wussten, dass es mehr ist als eine Übung.
Putin ist mit der Annexion der Krim durchgekommen, die Weltgemeinschaft hat ihn damit durchkommen lassen. Er glaubt inzwischen, dass der Westen zu zerstritten ist und keine Eier hat (sorry für den Ausdruck, aber auch Putin scheint in solchen Kategorien zu denken). Der Westen muss mMn nach im Verhalten vom Modell Chamberlain auf das Modell Churchill wechseln, sonst gibt der Diktator von Moskau keine Ruhe.
Mit christlichem Denken hat das alles nichts zu tun, das ist reine Eigengesetzlichkeit der Macht und der Machtgleichgewichte. Man kann immer noch individuell christlich denken, auch als Soldat im Kriegsfall, jedenfalls eine Weile lang. Einen christlichen Staat kann es aber auf die Dauer nicht geben, er würde früher oder später erobert. Trotz einer prinzipiellen Ächtung des Kriegs sind wir letztlich als Menschheit immer noch nicht wirklich weiter.
Viele Grüße
Thomas
ich glaube gar nicht, dass unsere Wahrnehmung der Situation so unterschiedlich ist, sondern unsere Reaktion auf das Wahrgenommene. Ich stimme deiner Wahrnehmung in den meisten Punkten zu, denke aber, dass man nie genug auf Deeskalation setzen kann. Das heißt für mich nicht, dass man nicht auch gewaltfreie Gegenmaßnahmen ergreift, wie es ja mit den massiven Wirtschaftssanktionen geschieht. Meiner Meinung nach müsste es sogar möglich sein, die Gasimporte einzustellen und dafür allen mittleren und höheren Einkommen eine gehörige Abgabe abzuverlangen, durch die die wirtschaftlichen Verluste ausgeglichen und die Betriebe entschädigt werden. Ich sage das mal, ohne um die Summen zu wissen, um die es da geht. Das ist aber wohl politisch nicht durchsetzbar. Könnte es sein, dass wir gern die anderen Krieg führen und krepieren lassen, aber selber nicht einmal zu materiellen Einbußen bereit sind?
Ich denke auch nicht, dass Putin Grund hat, an der Ernsthaftigkeit des Westens zu zweifeln. Er ist innerhalb kürzester Zeit immerhin erheblichen Wirtschaftssanktionen ausgesetzt und isoliert worden. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit ihm ist über Jahre oder Jahrzehnte lahmgelegt. Die westliche Rhetorik lässt keinen Zweifel daran, dass die NATO zu ihren Verpflichtungen steht. Putin weiß, dass ein Angriff auf ein NATO-Land einen Atomkrieg zur Folge hätte. Ich glaube auch nicht, dass er weitere Länder angreifen würde, hat er es doch noch nicht einmal geschafft, die Ukraine einzunehmen und muss sich jetzt auf einen südöstlichen Streifen dieses Riesenlandes beschränken.
Gerade weil die Logik der Macht und der Gewalt eine Eigengesetzlichkeit hat, halte ich es für wichtig, ihr etwas entgegenzusetzen. Die Eigengesetzlichkeit der Gewalt besteht darin, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt und Gegengewalt wiederum Gegengewalt und so fort. Das ist die Eigengesetzlichkeit, die Zehn- und Hunderttausende dahinrafft und unzählige Existenzen zerstört. Letztlich scheint mir die Frage zu sein, ob wir, würden wir selbst angegriffen, das wollen oder ob wir es in Kauf nehmen, eine (lange) Zeit lang unter einem totalitären Regime zu leben. Jesus hat offenbar den zweiten Weg gewählt. Und ich bin nicht sicher, wie ein Volk entscheiden würde, wenn es vor der Wahl stünde, dass entweder Hunderttausende ihr Leben verlieren und vielleicht Millionen körperlich und seelisch verkrüppelt und traumatisiert werden und alles verlieren, was ihr Leben lebenswert gemacht hat, oder dass das Volk seine staatliche Souveränität verliert. Ich finde die Frage wirklich hilfreich: Wären wir bereit, unsere Kinder an die vorderste Front zu schicken, oder würden wir lieber ein Stück Freiheit aufgeben? Vielleicht hat Jesus gewusst, was uns weniger Lebensfreude rauben würde. Und an die Toten des Feindes ist dabei noch gar nicht gedacht ...
Viele Grüße
Klaus
Putin hat jedenfalls im Vorfeld seines Angriffskriegs einiges dafür getan, die Uneinigkeit Europas zu fördern. Der SPD schöne Augen gemacht, mit dem Einfädeln von North Stream 2 für Abhängigkeiten gesorgt, anscheinend auch die Rechte für sich gewonnen, die deutsche Rechte, Le Pen in Frankreich, Trump in den USA, durch Desinformationspolitik verschiedener Art das Vertrauen vieler Menschen in westliche Demokratien mit untergraben. Dass Europa jetzt wieder zusammenfindet, scheint ein für ihn unerwarteter Nebeneffekt zu sein. Große Teile der SPD zaudern aber weiter, zum Teil aus Tradition, zum Teil wegen der durch SPD-Politiker weiter vorangetriebene Gasabhängigkeit Deutschlands von Russland.
Wenn meine Söhne um ihrer Freiheit Willen Krieg führen wollten, würde ich ihnen zunächst abraten, weil Krieg letzten Endes alle auch beschädigt. Wenn sie sich aber nicht davon abbringen ließen, würde ich zumindest dabei mithelfen, dass sie gut ausgerüstet wären und nicht mit Maschinengewehren und Molotow-Cocktails gegen Panzer antreten müssten.
Viele Grüße
Thomas
"... weil Krieg letzten Endes alle auch beschädigt": Das meinte wohl auch Jesus, als er den Jünger, der ihn verteidigen wollte, zurechtwies: "Alle, die das Schwert genommen haben, werden durch das Schwert umkommen" (Mt 26,52). Insofern ist die Feindesliebe immer zugleich Freundesliebe; denn beide Seiten werden durch die Feindesliebe geschützt. Im Grunde ist ja die Feindesliebe nur der Extremfall der Nächstenliebe. Jesus trat für sie ein um den Preis, selber zu sterben. Das ist für uns vielleicht eine Überforderung. Aber wir sollten versuchen, dem so nahe wie möglich zu kommen.
Viele Grüße
Klaus